Liveauftritt Band Salut

No Budget Videos und ihre Fallstricke


Geld ist für viele Musiker immer ein Thema. Zum Beispiel auch, wenn mann Auftritte akquirieren will und sich dafür bei Clubs und Locations vorstellen muss. Ein paar Musikvideos im Netz wären da schon eine feine Sache, denn wer kauft schon gerne die Katze im Sack? Nur …

Wie komme ich an gute No Budget Videos?

Auch ich stand mit meiner Band vor dieser Situation. Wie schön, dass wir ein kleines Konzert für Freunde geplant hatten. Das erschien mir eine gute Gelegenheit, hiervon einen Livemitschnitt zu produzieren. Die Herausforderung bestand nun darin, dass ich schlecht gleichzeitig filmen und musizieren konnte. Und auch im Nachhinein betrachtet, ist dies tatsächlich eine schlechte Ausgangslage für ein wirklich gutes Musikvideo. Doch davon wollte ich mich nicht abschrecken lassen. Was also tun?

Die Lösung bestand darin, das Geschehen mit möglichst vielen fest installierten Kameras aus unterschiedlichen Perspektiven zu filmen. Da wir kein Geld für das Leihen oder Kaufen zusätzlichen Equipments hatten, sollte es ein wirkliches No Budget Video werden. Wir beschlossen, alle irgendwie aus privaten Beständen verfügbaren Kameras vom Handy, über eine Action-Cam und 2 DSLR sowie einen Soundrecorder für einen halbwegs brauchbaren Ton aufzubauen und einen Versuch zu wagen. Über einige Beschränkungen waren wir uns dabei im Klaren. So können z.B. die meisten Smartphones und auch DSLR nur zeitlich begrenzt aufnehmen. Da es uns aber ohnehin nur um 2 oder 3 Stücke als Referenz ging, war das vollkommen in Ordnung.

Der große Tag kam.

Wir hatten alles aufgebaut. Jeder von uns startete seine Kamera oder sein Smartphone. Ich startete zusätzlich noch den Soundrecorder. Einer der Gäste hatte noch einen Camcorder mitgebracht und filmte. Alles war gut. Der Auftritt war ein voller Erfolg. Dann kam die Sichtung des Materials: Mein Smartphone hatte viel eher aufgehört zu filmen, als ich erwartet hatte. Ich hatte Außer der Begrüßung der Gäste gerade mal die ersten Takte des ersten Liedes auf der Speicherkarte. Meine DSLR war auf ein Stativ montiert. Kurz nachdem ich sie eingeschaltet hatte, muss jemand gegen eben jenes gestoßen sein. Der Bildausschnitt, war verschoben. Zum Glück waren trotzdem 70% der Aufnahmen noch gut brauchbar und der neue Ausschnitt gefiel mir ganz gut. Die Aufnahmen des Gastes beschränkten sich hauptsächlich auf das letzte Drittel des Konzerts während unsere Aufnahmen fast sämtlich nach dem ersten Drittel zu Ende waren. Natürlich war auch die Qualität des Ausgangsmaterials sehr unterschiedlich. Der schlimmste Fehler aber war, dass ich den Soundrecorder im Eifer des Gefechts falsch bedient hatte. So stand ich für den Schnitt plötzlich ohne den erhofften Ton da.

In der Nachbearbeitung konnte ich durch geschicktes Mixen der von den Kameras aufgezeichneten Tonspuren zum Glück noch brauchbare Tonaufnahmen erstellen. Das vorläufige Endergebnis sind zwei doch recht ansehnliche und authentische Videos. Kein High-End aber sie vermitteln einen Eindruck von der Band und der Live-Stimmung. Und genau das wollten wir ja. So kamen wir mit No Budget doch noch zum Happy End.

Die No Budget Videos im Ergebnis: